Montag, 18. Januar 2010

Zeigt her eure Bilder

Manche Bands haben Glück. Da bauen ganze Karrieren auf der Optik des Sängers auf. Wie z.B. bei HIM. Oder bei Motörhead. Naja, egal.

Andere wiederum sind mit blanker Hässlichkeit bestraft. Da hilft auch die beste Musik nix mehr. Die nun folgende Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auch die Sortierung kann, je nach Betrachter, variieren. Manchmal muss aber halt einfach einer anfangen.

Die 80er waren sicher kein leichtes Jahrzehnt für die Musik. Aber auch die Musiker hatten es nicht leicht. POISON sind da ein ganz hervorragendes Beipiel. Wenn die Groupies vor der Bühne weniger Haarspray in den Fön-Frieses haben, als die feinen Herrn Rockstars auf der Ego-Rampe, dann ist was faul. Und so kam es sicher nicht nur einmal vor, dass ganze Gigs abgesagt werden mussten, weil irgendein übereifriger Security-Mitarbeiter versehentlich die gesamte Band aus dem Backstage geschmissen hatte, weil er sie für Bordsteinschwalben vom Transenstrich hielt. Wenn da mal nicht der Plattentitel ihres Debüt-Albums "Guck ma, watt die Katze reingeschleppt hat" Programm war.

Wer jetzt denkt, die Schminke hätten die Boys doch nur aufgezogen, damit sie bei den Girls besser landen, der liegt vollkommen richtig! Allerdings, und da wird die Sache interessant, gab es auch im sogenannten White-Metal (also Boys, die dem Lord dienen wollen) beeindruckende Geschmacksentgleisungen, wie die nächsten Beispiele zeigen. Bleibt nur noch zu klären: Wen wollten die eigentlich rumkriegen?

Starten wir also mit den ollen Bibel-Werfern von STRYPER. Und widmen uns doch gleich der Botox-Lippe rechts im Bild. Okay, wird wahrscheinlich der Lichteinfall sein. Oder zu viel Lip-Gloss. Sonst geht da ganz bestimmt alles mit rechten Dingen zu. Hätte der Schöpfer allen Lebens doch auch sicher was dagegen, wenn seine Kreaturen auf einmal an sich rumschnippeln lassen würden. Apropos Schnipel: Was in aller Herrgotts Namen hat denn der Drummer (ganz links im Bild) bidde für Kettenwerk um sein Gemächt hängen? Tut das Not? Nächstenliebe wäre jedenfalls, das sofort tunlichst zu unterbinden.

Bei den nächsten Kandidaten geht aber sicher alles ganz natürlich zu. Sowas kann einfach nur die ungeschönte Biologie hervorbringen. Oder innerdörfliche Inzucht. Who knows. Was auch sicher keiner wissen will, ist, wie wohl die Intimfrisuren von Menschen aussehen, die die Intimfrisuren anderer bereits auf dem Kopf tragen. Jaha, die Bilder muss man erstmal wieder aus dem Kopf kriegen, was?!

Die White-Metaller von BLOODGOOD haben was falsch verstanden. Man wird nicht zur weißesten aller Weiß-Metal Bands, indem man sich so richtig ordentlich Puder von Omma in die Gesichtsfurchen bügelt. Wenn die süßen Boys nicht so farbenfrohe Karnevalsreste anhätten, könnte diese Kalkleisten nicht mal der heilige Geist von ner Betonwand unterscheiden.

Und wer jetzt glaubt, nur die Christen hätten Probleme, nein auch die dunkle Seite der Macht zieht nur die Motten in den schummrigen Schein der Opferkerzen.

Nachdem alle coolen Namen aus "Der Herr der Ringe" schon vergeben waren, mussten die Schwarzwurzeln von DRAUPNIR eben auf einen goldenen Zwergen-Ring gleichen Namens zurückgreifen. Also jetzt mal ehrlich... Im Black Metal sind nicht nur schon alle guten Namen vergeben, alle guten Songs sind übrigens auch bereits geschrieben, ihr Warmduscher! Falls es also noch nicht bis in euren Thüringer Wald vorgedrungen ist - Black Metal ist tot. Und auch wenn man sich noch so schwarz-weiß anmalt ist es ein Unterschied, ob man irgendwo im eisigen Frostwald steht und die Keule schwingt, oder einfach nur ein Haufen Hinterwäldler ist, die nicht wissen, dass man in Corpsepaint lieber wie der Deibel selbst aus der Wäsche guckt und nicht wie weinerliche Schulmädchen. Selbst im Zoo von Hong-Kong hat man mit diesem Foto schon versucht, einen schwulen Panda-Bären wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Aber der kam damit auch nicht in Schwung. Und wenn es die letzten Exemplare dieser Gattung auf der ganzen verdammten Welt wären! So, jetzt schön abschminken gehen, ihr Gaylords. Bevor Mami & Papi merken, was ihr da im Keller treibt.

Und wo wir gerade bei Weiß sind.

VICE kamen aus München. Auch wenn diese 80er Fregatten-Fraktion offenbar gedacht hat, dass sie am Strand von Malibu wären. Die Farben sind ja heute schon wieder tres chique. Oder war es doch trashig? Egal, Männer mit tupierten Haaren und bauchfrei Tops gehen immer. Sowas ist zeitlos.
Der Sk8erboi links im Bild bedarf übrigens einer gesonderten Betrachtung. Die Hotpants wären nämlich selbst Megan Fox zu nuttig gewesen. Hoffentlich hat der wenigstens noch ne Unterplinte drunter, sonst rutschen da beim nächsten Ollie die Kronjuwelen raus. Und im Gegensatz zu Malibu, wo vielleicht noch die ein oder andere sonnengegerbte Bodybuilderin ein wenig erregt gewesen wäre, wird man dafür in der bayrischen Hauptstadt wohl gerne mal für Erregung öffentlichen Ärgernisses belangt.

Kommen wir nun zum Schluss.
Aber nur für die ganz Mutigen. Okay, wer es bis hierhin geschafft hat, der kann das auch noch ab. Aber sagt hinterher nicht, ihr seid nicht gewarnt worden. Ich sage nur: "Fühle meinen Körper. Fühle die Hitze, die ich in mir habe. Fühle meinen Körper. Was du fühlst, ist was du bekommst. Fühle es!" Uuhh. Besonders ans Herz legen möchte ich der geneigten Hörerschaft den vorgetäuschten Orgasmus (jaha, richtich gelesen) des Sängers von Minute 3:26 - 3:33. Stolze Leistung, Mr. Hurricane. Was wohl die Bandkollegen gedacht haben? "Och, ich denk mir den 3-Tage-Bart weg und dann geht da nach der Probe watt mit der geilen Alten, wa!"

Montag, 4. Januar 2010

2009 hat Platten gehabt.

Und was für welche.
Musikalisch gesehen ging da was im vergangenen Jahr. Und deathhalb an dieser Stelle ein kleiner Rückblick, wehmütiger Dings.

TOP 10 2009

1. Killswitch Engage - Killswitch Engage
Nice. Auch wenn Brendan O'Brien den Jungs leider nicht den erhofften warmen und natürlichen Sound verpassen konnte, so hat die Band um Wunderknabe Adam Dutkiewicz mal wieder (!) einen Ohwurm an den nächsten gereiht! Beispiele gefällig? "The forgotten", "Reckoning", "Save me" usw.

2. Cannibal Corpse - Evisceration plague
Allein der genial sägende Gitarrensound frisiert einem die Ohren neu. Die Songs sind für mich die mit Abstand besten der 10-jährigen Cannibal Corpse Diskographie und auch einen deutlichen Schlag in die Eingeweide besser, als die gesamte Todesbleikonkurrenz... Siehe, bzw. höre: "Shatter their bones", "Priests of Sodom", "A cauldron of hate"

3. Kreator - Hordes of chaos
Von Produzent Moses Schneider (u.a. Tocotronic - iek!) mit dem besten Metal-Sound seit dem Black Album von METALLICA gesegnet und live eingespielt konnte dieses Meisterwerk eigentlich nur gewinnen. Melodie und Härte in perfekter Harmonie. Das klingt nach Pathos - zu Recht! "To the after burn", "Warcurse", "Amok run"

4. Electric Six - Kill
Der völlig obskure Mix aus Garage, Disco, Punk und allem, was sonst noch nicht bei drei auf den Bäumen war, geht erstaunlicherweise direkt ins Blut und wahrscheinlich auch in die Tanzbeine. Intelligente Texte gibt's noch obendrein. "Waste of time and money", "I belong in a factory", "White eyes"

5. Alice In Chains - Black gives way to blue
Nichts trifft es an dieser Stelle besser als "Wer hätte das gedacht?" Unfassbar, wie hier an alte Glanztaten angeknüpft wird! Ein Album als Gesamtkunstwerk. Schwer, da Anspieltipps zu finden. Aber der Brecher "A looking in view" gehört sicher ganz nach vorn. Anhören, versinken.

6. Megadeth - Endgame
Was ein bekacktes Cover. Wo ist zum Henker ist Vic Rattlehead?! Anyway, die Musik spricht zum Glück für sich selbst und auf diesem Gebiet macht Megadave so leicht keiner was vor. Gitarrenorgien treffen Ohrwürmer. "44 Minutes", "How the story ends", "The right to go insane"

7. The Black Dahlia Murder - Deflorate
Okay, nach dem unsterblichen Überalbum "Nocturnal" war klar, dass die Jungs sowas nicht einfach nochmal aus der Doublebass kugeln können. Trotzdem finden sich auf "Deflorate" noch genügend Abrissbirnen im Zeitrafferformat, die Omma das Fürchten lehren: "Black valor", "That which erodes the most tender", "I will return"

8. The Lonely Island - Incredibad
Wenn ein Album den "Parental Advisory" Sticker verdient hat, dann dieses. Was die drei Vollhonks hier an Musikcomedy abziehen, übertrifft auch den weirdesten Al. Und dabei haben sie auch noch Superstarunterstützung von Timberland & Timberlake. Nur schade, dass der größte Kracher "Motherlover" nicht auf dem Album ist.

9. Despised Icon - Day of mourning
Und wehe, wenn sie losgelassen! Trotz Triggerdrums und Protools macht diese Platte richtig Spaß. Und das, weil die Canadier dem Genre Deathcore wieder den Tod (bei)bringen. Nur selten wird da so geflissentlich gebrandrodet wie mit "MVP" oder dem Titeltrack "Day of mourning"

10. Hypocrisy - A taste of extreme divinity
Hypocrisy haben schon seit "Roswell 47" diese einmalige Mischung aus bruttig bis nach Meppen und feinsten Melodiebögen kultiviert. Nur dieses mal haben sie eine erstaunliche Hitdichte für ein Album produziert. Lang lebe die Hypokratie, das "Solar empire" und "Hang 'em high"!

Montag, 28. Dezember 2009

Der Barth ist ab.

Der berühmteteste Zotenreißer und Spökskenerzähler nach Fips Asmussen ist 2009 wieder zurückgekehrt (und dank omnipräsenten Media Markt Marketings malträtiert er uns auch 2010 munter weiter) . War der überhaupt lange genug weg, um schon wieder zurückkehren zu dürfen? Na gut, alle, die den Mario für den Heilsbringer ihres tristen Hartz IV Daseins halten, werden argumentieren, Jesus hätte sich da ja auch nur drei Tage Zeit für gelassen.
Und was hat der Berliner Multimillionär im Gepäck? Den alten Koffer mit den Männer - Frauen Witzchen. Er erzählt an einer Pointe so lange rum, dass ich nach fast 10 Minuten klimaxischen Übersteigerns am Ende gar nicht mehr weiß, warum ich nicht lache, weil ich den Anfang schon längst vergessen habe.
Aber warum lacht der Deutsche dann trotzdem?
Weil er nach 100 mal "Kennste?!", "Pass auf!" und "giggelgiggel" einfach nur noch froh ist, wenn die Schote endlich gerissen ist. Das ist wie beim Nießen. Wenn es minutenlang in der Nase kribbelt, möchte man einfach nur noch, dass es aufhört. Insofern bleibt eigentlich nur noch beschämt zu sagen:
Mario Barth ist peinlich. Wir aber auch!

Samstag, 28. November 2009

Aufhören, bitte. Seriously!

Oh my Metal-God!

Das Hetfield und Co in letzter Zeit permanent Videos ihrer unsäglichen Live Auftritte im Internet präsentieren, ist ja schon schlimm genug. Damit der Rubel aber weiter fließt, kommen jetzt auch noch gleich mehrere DVDs auf den Markt. Den Anfang macht ein Konzert aus Frankreich und darauf folgt der unten verlinkte Untergang des Abendlandes aus Mexiko. Moment mal - Mexiko, das hatten wir doch schon mal! Man braucht gar nicht erst die geniale Live Shit Box (1993!) aus dem Regal zu holen, um zu hören, dass der aktuelle Status dieser Legende auf eine schäbige Karikatur ihrer selbst zerfallen ist. Ihr uriniert auf euer eigenes Grab, ihr bekackten Rentner! Werft doch gleich den Rollator und die Krücken hinterher.

Und wehe hier ruft einer Zugabe! Das kann ich nicht mehr ertragen. Man gebe Senior Ul$ich bitte sofort seine Schwimmflügel. Und Papa Hetfield seine Eier zurück.



Ab 1:30 nimmt das Unheil seinen Lauf...

Mittwoch, 25. November 2009

Vorsicht, Captain! Flatulenzen voraus.

Was wäre wenn...
Die schönsten Gaming-Momente durch übermäßgen Dönergenuß im Vorfeld schon doomed gewesen wären?

Sonntag, 15. November 2009

Little Big Parallelwelt

Bevor die Medien sich wieder über neues Futter für die unsägliche Killerspiel-Debatte freuen (thanks to the infamous Flughafen-Szenerie in MW2)... Wir können auch - anders:


Samstag, 1. August 2009

Der Zirkus ist in der Stadt

Während uns Britney Spears ja zum Glück nur 1x in Deutschland mit ihrem müden Circus-Gehoppel (da gehe ich ja lieber in den Streichelzoo) belästigt hat, kommt per MTV endlich mal wieder eine neue Show von "Jackass" Johnny Knoxville zu uns rübergeschwappt.

Nach den schlichtweg genialen WildBoyz nun also ein Haufen durchgeknallter Stuntmen, die im Nitro Circus den größtmöglichen Kappes in der Luft, auf Rädern und im sinnbefreiten Raum anstellen. Groß.

Ganz besonders fein ist übrigens auch mal wieder die Auswahl des Titelsongs. Nach Turbonegro nun also Boston's Finest: Dropkick Murphys!



Der Song heisst "The state of Massachusetts" und ist vom aktuellen Kneipenopus "The Meanest of Times".

Übrigens findet der mittlerweile schon legendäre Baby-Dreirad Backflip aus dem Intro natürlich auch seine (Baby-)Nachahmer:



Yeeeeaaah. Und jetzt geh ich das schnell meiner Mama erklären.