Manche Bands haben Glück. Da bauen ganze Karrieren auf der Optik des Sängers auf. Wie z.B. bei HIM. Oder bei Motörhead. Naja, egal.
Andere wiederum sind mit blanker Hässlichkeit bestraft. Da hilft auch die beste Musik nix mehr. Die nun folgende Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auch die Sortierung kann, je nach Betrachter, variieren. Manchmal muss aber halt einfach einer anfangen.
Die 80er waren sicher kein leichtes Jahrzehnt für die Musik. Aber auch die Musiker hatten es nicht leicht. POISON sind da ein ganz hervorragendes Beipiel. Wenn die Groupies vor der Bühne weniger Haarspray in den Fön-Frieses haben, als die feinen Herrn Rockstars auf der Ego-Rampe, dann ist was faul. Und so kam es sicher nicht nur einmal vor, dass ganze Gigs abgesagt werden mussten, weil irgendein übereifriger Security-Mitarbeiter versehentlich die gesamte Band aus dem Backstage geschmissen hatte, weil er sie für Bordsteinschwalben vom Transenstrich hielt. Wenn da mal nicht der Plattentitel ihres Debüt-Albums "Guck ma, watt die Katze reingeschleppt hat" Programm war.
Wer jetzt denkt, die Schminke hätten die Boys doch nur aufgezogen, damit sie bei den Girls besser landen, der liegt vollkommen richtig! Allerdings, und da wird die Sache interessant, gab es auch im sogenannten White-Metal (also Boys, die dem Lord dienen wollen) beeindruckende Geschmacksentgleisungen, wie die nächsten Beispiele zeigen. Bleibt nur noch zu klären: Wen wollten die eigentlich rumkriegen?
Starten wir also mit den ollen Bibel-Werfern von STRYPER. Und widmen uns doch gleich der Botox-Lippe rechts im Bild. Okay, wird wahrscheinlich der Lichteinfall sein. Oder zu viel Lip-Gloss. Sonst geht da ganz bestimmt alles mit rechten Dingen zu. Hätte der Schöpfer allen Lebens doch auch sicher was dagegen, wenn seine Kreaturen auf einmal an sich rumschnippeln lassen würden. Apropos Schnipel: Was in aller Herrgotts Namen hat denn der Drummer (ganz links im Bild) bidde für Kettenwerk um sein Gemächt hängen? Tut das Not? Nächstenliebe wäre jedenfalls, das sofort tunlichst zu unterbinden.
Bei den nächsten Kandidaten geht aber sicher alles ganz natürlich zu. Sowas kann einfach nur die ungeschönte Biologie hervorbringen. Oder innerdörfliche Inzucht. Who knows. Was auch sicher keiner wissen will, ist, wie wohl die Intimfrisuren von Menschen aussehen, die die Intimfrisuren anderer bereits auf dem Kopf tragen. Jaha, die Bilder muss man erstmal wieder aus dem Kopf kriegen, was?!
Die White-Metaller von BLOODGOOD haben was falsch verstanden. Man wird nicht zur weißesten aller Weiß-Metal Bands, indem man sich so richtig ordentlich Puder von Omma in die Gesichtsfurchen bügelt. Wenn die süßen Boys nicht so farbenfrohe Karnevalsreste anhätten, könnte diese Kalkleisten nicht mal der heilige Geist von ner Betonwand unterscheiden.
Und wer jetzt glaubt, nur die Christen hätten Probleme, nein auch die dunkle Seite der Macht zieht nur die Motten in den schummrigen Schein der Opferkerzen.
Nachdem alle coolen Namen aus "Der Herr der Ringe" schon vergeben waren, mussten die Schwarzwurzeln von DRAUPNIR eben auf einen goldenen Zwergen-Ring gleichen Namens zurückgreifen. Also jetzt mal ehrlich... Im Black Metal sind nicht nur schon alle guten Namen vergeben, alle guten Songs sind übrigens auch bereits geschrieben, ihr Warmduscher! Falls es also noch nicht bis in euren Thüringer Wald vorgedrungen ist - Black Metal ist tot. Und auch wenn man sich noch so schwarz-weiß anmalt ist es ein Unterschied, ob man irgendwo im eisigen Frostwald steht und die Keule schwingt, oder einfach nur ein Haufen Hinterwäldler ist, die nicht wissen, dass man in Corpsepaint lieber wie der Deibel selbst aus der Wäsche guckt und nicht wie weinerliche Schulmädchen. Selbst im Zoo von Hong-Kong hat man mit diesem Foto schon versucht, einen schwulen Panda-Bären wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Aber der kam damit auch nicht in Schwung. Und wenn es die letzten Exemplare dieser Gattung auf der ganzen verdammten Welt wären! So, jetzt schön abschminken gehen, ihr Gaylords. Bevor Mami & Papi merken, was ihr da im Keller treibt.
Und wo wir gerade bei Weiß sind.
VICE kamen aus München. Auch wenn diese 80er Fregatten-Fraktion offenbar gedacht hat, dass sie am Strand von Malibu wären. Die Farben sind ja heute schon wieder tres chique. Oder war es doch trashig? Egal, Männer mit tupierten Haaren und bauchfrei Tops gehen immer. Sowas ist zeitlos.
Der Sk8erboi links im Bild bedarf übrigens einer gesonderten Betrachtung. Die Hotpants wären nämlich selbst Megan Fox zu nuttig gewesen. Hoffentlich hat der wenigstens noch ne Unterplinte drunter, sonst rutschen da beim nächsten Ollie die Kronjuwelen raus. Und im Gegensatz zu Malibu, wo vielleicht noch die ein oder andere sonnengegerbte Bodybuilderin ein wenig erregt gewesen wäre, wird man dafür in der bayrischen Hauptstadt wohl gerne mal für Erregung öffentlichen Ärgernisses belangt.
Kommen wir nun zum Schluss.
Aber nur für die ganz Mutigen. Okay, wer es bis hierhin geschafft hat, der kann das auch noch ab. Aber sagt hinterher nicht, ihr seid nicht gewarnt worden. Ich sage nur: "Fühle meinen Körper. Fühle die Hitze, die ich in mir habe. Fühle meinen Körper. Was du fühlst, ist was du bekommst. Fühle es!" Uuhh. Besonders ans Herz legen möchte ich der geneigten Hörerschaft den vorgetäuschten Orgasmus (jaha, richtich gelesen) des Sängers von Minute 3:26 - 3:33. Stolze Leistung, Mr. Hurricane. Was wohl die Bandkollegen gedacht haben? "Och, ich denk mir den 3-Tage-Bart weg und dann geht da nach der Probe watt mit der geilen Alten, wa!"
Montag, 18. Januar 2010
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